Projekt


Die Entwicklungen in der Medizin und den Biowissenschaften, kombiniert mit den Fortschritten der Informationstechnologien, führen zu immer mehr Gesundheitsdaten. Diese Daten entstehen bei genetischen Analysen, Untersuchen und Behandlungen in Spitälern oder Arztpraxen. Nicht zu vergessen sind alle Daten, die wir selbst mit privaten Geräten wie Smartphones sammeln (self tracking). Das digitale Zeitalter verändert unsere Lebenswelt und damit auch unser Gesundheitssystem.

Wie soll unser Gesundheitssystem in Zukunft aussehen? Welche Behandlungen können und wollen wir uns leisten, und wer bezahlt? Wollen wir über Krankheitsrisiken informiert werden, oder ist es sogar unsere Pflicht darüber Bescheid zu wissen? Was bedeutet eigentlich gesund und krank? Wem gehören unsere Gesundheitsdaten, und können unsere Daten geschützt werden? Gibt es eine moralische Verpflichtung, die medizinische Forschung zu unterstützen?

Es ist die Aufgabe der Gesellschaft über diese Fragen nachzudenken, damit wir eine Zukunftsvision entwerfen und die Entwicklungen mitgestalten können. Das Projekt Mensch nach Mass lädt Sie ein zum Mitdenken und Mitreden:

  • Zwischen Herbst 2018 und Herbst 2019 konnten Sie an öffentlichen Veranstaltungen in der Deutschschweiz und der Romandie über das Thema diskutieren.
  • Wenn Sie die anonymen Online-Fragen beantworten, denken Sie automatisch über personalisierte Medizin nach. Zugleich sind Ihre Antworten Grundlage für das Meinungsbild.
  • Im 2-minütigen Video erzählt die Geschichte von Julia, wie personalisierte Gesundheit unser Leben beeinflussen kann.
  • Auf unserem Themenportal finden Sie weitere Hintergrundinformation zu personalisierter Gesundheit.

Ein Bekannter von Ihnen hat einen Test gemacht, der ein hohes Risiko für eine Nierenerkrankung voraussagt. Er verzichtet auf präventive Massnahmen. Zehn Jahre später benötigt er eine Spenderniere. Soll die Krankenkasse die Behandlung bezahlen?

Widerwillig ja. Doch sonst müssten wir ganz grundsätzlich über einen Systemwechsel diskutieren, indem wir sehr differenziert festlegen müssten, ab wann eine Krankheit selbstverschuldet ist.

— Frau, 48 Jahre

Nein, selbst Schuld, er wurde auf das Risiko und Präventionsmedikamente hingewiesen.

— Mann, 22 Jahre

Ja, weil er seinen Krankenkassenbeitrag brav jeden Monat beglichen hat. Weil er ein Recht auf Nichtwissen und Nichtwahrhabenwollen hat.

— Frau, 60 Jahre
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