03.10.2019
Habe ich die Kontrolle über meine Gesundheitsdaten?

Ohne Big Data gibt es keine personalisierte Medizin. Medizinische Daten und genetische Informationen sind jedoch sehr persönlich. Wem gehören sie und wer darf sie verwenden? Sind wir moralisch dazu verpflichtet unsere Daten der Forschung zur Verfügung zu stellen? Sind wir verpflichtet unsere Gesundheitsrisiken zu kennen – oder gibt es ein Recht auf Nichtwissen? Brisante Fragen rund um unsere Gesundheitsdaten stehen an diesem Abend im Fokus.

Weitere Dialogveranstaltungen:

Ein Test sagt voraus, dass Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit in den nächsten 10 Jahren an Alzheimer erkranken werden. Sie haben eingewilligt, dieses Resultat zu erfahren. Verändert das Wissen Ihre Lebenspläne?

Ja – mehr Reisen, mehr Vorsorge. Ich würde Entscheidungen treffen für das "Ende", um über dieses selbst bestimmen zu können.

— Frau, 28 Jahre

Ja, ich habe zwar keine Lebenspläne, aber viele Optionen würde ich wohl streichen. Ausserdem würde ich mich bewusster mit der Krankheit sowie mit Betroffenen auseinandersetzen und diese womöglich in meiner Arbeit aufgreifen.

— Frau, 29 Jahre

Ich denke ja, obwohl es dies eigentlich nicht sollte. Allerdings rechnet der Mensch immer mit einem langfristigen Erwartungshorizont und stimmt seine Entscheidungen darauf ab. Ist der Erwartungshorizont plötzlich kürzer, würden sich auch die Entscheidungen ändern. Beispiel: Soll ich nochmals eine Ausbildung für 3 Jahre durchschreiten, wenn ich nur noch 10 Jahre in vollem Bewusstsein leben kann?

— Frau, 23 Jahre
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